Spielerische Hilfe für an Diabetes erkrankte und behinderte Kinder
Eine Puppe mit Einschränkungen? Das mag zunächst befremdlich klingen, baut aber Hemmschwellen ab. Die so genannten Handicap Dolls vermitteln, dass körperliche Einschränkungen einfach zum Leben dazugehören. So sitzt eine Puppe im Rollstuhl, eine andere trägt eine Insulinpumpe. Das analoge Spiel ist gerade für jüngere Kinder von großer Bedeutung, aber auch digitale Medien spielen eine immer größere Rolle. Die Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern entwickelt mit Hilfe von Sternstunden eine barrierefreie App für an Diabetes erkrankte Kinder und stellt Handicap Puppen für Kinderkliniken in Bayern zur Verfügung.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern (KreBeKi) Ludwigstraße 6 |
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Aktionsjahr | 2021 |
Ort | Oberpfalz, Regensburg |
Fördersumme | 30.000,00 € |
In Deutschland steigt die Rate der Typ-1-Diabetes-Neuerkrankungen derzeit jährlich um 3 bis 5 Prozent an. Rund 32.000 der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche. Gerade für Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren gibt es noch wenig geeignete digitale Medien für den Umgang mit Erkrankungen. Mit der Entwicklung einer innovativen Kinderapp für Diabetes mellitus Typ 1 möchte die Stiftung KreBeKi spielerisch Wissen zur Erkrankung und Umgang mit Diabetes vermitteln. Die App wird barrierearm gestaltet, um Inklusions- und Integrationsprozesse zu fördern und so Teilhabe zu ermöglichen. Mit dieser App können betroffene Kinder lernen, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Mit ihrem Einsatz in Kitas und Grundschulen ermöglicht sie die Teilhabe aller Kinder. Gesunde Kinder werden für die Probleme der an Diabetes erkrankten Kinder sensibilisiert.
Kinder mit Erkrankungen und Behinderungen lieben wie alle Kinder Puppen als Seelentröster. Auf dem regulären Spielzeugmarkt fällt auf, dass Puppen mit Beeinträchtigungen nur schwer zu finden sind. Die entwickelten Handicap Dolls, Puppen, die dieselben Beeinträchtigungen wie die kleinen Patienten haben, helfen Hemmschwellen abzubauen. Sie können den herausfordernden Familiensituationen, die Erkrankungen und Behinderungen mit sich bringen, die Schwere nehmen und unterstützen diese zu bewältigen. Im pädagogisch angeleiteten Spiel in den Kinderkliniken und in Förderzentren erkennen sich die kleinen Patienten in den Puppen wieder und fühlen sich weniger ausgegrenzt. Geschwister und Freunde nähern sich spielerisch der Erkrankung und die Eltern werden ermutigt, den Hilfsmitteln mit weniger Scheu zu begegnen.
Sternstunden übernimmt die Kosten für die Handicap Puppen und die App-Entwicklung.