Kinder und Familien in der Ukraine mit Lebensmitteln, Babybedarf, Medizin und warmen Mahlzeiten versorgen

Der Verein Straßenkinder e.V. erhält 200.000 Euro, um Netzwerkpartnern in mehreren Städten (im zentralukrainischen Znamianka, in Odessa, Mariupol und Lviv) den Erwerb von dringenden Gütern der Grundversorgung, Erste-Hilfe-Material, Säuglingsnahrung etc. für Kinder und deren Familien zu ermöglichen.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungStraßenkinder e.V.
Aktionsjahr2023
OrtUkraine, mehrere Orte
Fördersumme200.000,00 €
Ein hungriger Junge erhält im Znamianka eine warme Mahlzeit (© Foto: Straßenkinder e.V.)

Seit einigen Jahren hat Straßenkinder e.V. in der Ukraine in Znamianka, im Gebiet Kirovograd, vier Stunden südöstlich von Kiew, ein Partnerprojekt aufgebaut, in welchem 120 Kinder in einem umgebauten Theaterhaus einen Raum fanden, in dem sie geschützt aufwachsen konnten und gefördert wurden. Zu der bereits existierenden Armut kommt nun noch ein schrecklicher Krieg hinzu. Znamianka und die Nachbarorte wurden zu Beginn des Krieges bombardiert. Seit diesem Zeitpunkt ist das Jugendzentrum mit seinen 1050 m² eine Anlaufstelle für Flüchtende, Kinder und Familien in Not.

Durch die Arbeit in der Ukraine und das Netzwerk des Projektleiters Serhii Nemichev hat der Straßenkinder e.V. viele Kontakte und Freundschaften zu anderen Einrichtungen der Jugendsozialarbeit sowie zu kirchlichen Einrichtungen, Waisenhäusern und Kultureinrichtungen. Sie kennen überall im Land vertrauenswürdige Organisationen und Menschen, z.B. in Charkiw, Kiew, Odessa, Mariupol, Dnipro, Lutsk, Lemberg, Mykolaiev und Ivankiw. Durch die kleinen,  verlässlichen Netzwerkpartner (bestehend aus humanitären NGOs, kirchlichen Trägern und Hilfspersonen) wird direkt und ohne Verwaltungskosten im Land geholfen.

Ein Junge in Znamianka freut sich über die Lebensmittelpakete (© Foto: Straßenkinder e.V.)

Für acht Monate wird nun eine regelmäßige Unterstützung geleistet, auf die sich die Netzwerkpartner verlassen können. Dadurch wird es möglich, dass weiterhin Nahrungsmittel und humanitäre Hilfe in die besonders betroffenen Gebiete gebracht werden können. Ebenfalls werden in den verschiedenen Regionen Kinder- und Jugendhilfeprogramme stattfinden, damit diese den grausamen Alltag für ein paar Stunden hinter sich lassen können. Viele Kinder sind durch den Krieg Vollwaisen geworden, sie werden in Kinderzentren aufgefangen, mit Essen versorgt und psychologisch unterstützt. Die meisten Kinder wollen zur Schule gehen, um zu lernen. Da die Schulen jedoch geschlossen oder zerstört sind, bieten die Partner von Straßenkinder e.V. auch Bildungsmöglichkeiten an. Darüber hinaus werden Kinderkrankenhäuser und Waisenhäuser mit wichtigen Medikamenten, Lebensmitteln und Bekleidung unterstützt.

Die Kinder malen, was sie bewegt (© Foto: Straßenkinder e.V.)