Inside@School - Präventionsarbeit an Münchner Schulen
Mobbing, Sucht, Gewalt – den meisten Jugendlichen sind in ihrem Schulalltag schon diese Themen begegnet. Um sie damit nicht alleine zu lassen, bietet das Projekt Inside@School direkte und unbürokratische Hilfe. Sozialarbeiter beraten Schüler, Eltern und Lehrkräfte, direkt vor Ort und leisten präventive Arbeit, um zu sensibilisieren und mögliche Probleme im Vorfeld zu verhindern. Sternstunden unterstützt die Arbeit von Inside@School an neun Münchner Schulen.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Justin-Rockola-Soforthilfe e.V. Am Perlacher Forst 170 |
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Aktionsjahr | 2022 |
Ort | Oberbayern, München |
Fördersumme | 36.500,00 € |
Inside@School ist ein Projekt des Justin-Rockola-Soforthilfe e.V., das von Condrobs fachlich unterstützt wird. Es zielt darauf ab, Gefährdungen frühzeitig zu erkennen, die Jugendlichen nicht allein zu lassen und mit ihnen gemeinsam mit den Sozialpädagogen und der Familie Alternativen zu entwickeln, um ihnen zu helfen. Dabei wird genau darauf geschaut was die Schüler brauchen, die Hilfe wird den Bedarfen angepasst. Häufige Themen sind Gewalterfahrungen, Mobbing, Konsum von Suchtmitteln, Essstörungen, Gruppendruck, Umgang mit sozialen Netzwerken, Selbstwert und Selbstvertrauen, Probleme in der Familie.
Damit die Schüler Vertrauen fassen können, gibt es eine externe Fachkraft, die nicht im normalen Schulbetrieb eingebunden ist. So können die Sozialpädagogen absolute Vertraulichkeit und Unabhängigkeit zusichern. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. Für Schüler mit Problemen ist der Zugang zu Mitarbeitern von Inside@School somit leichter als zu einer Lehrkraft, die ihnen jederzeit wieder im Unterricht begegnen kann. Bei Bedarf gehen die Sozialpädagogen auch in die Familien, um Konflikte zu schlichten.
Die Corona-Pandemie und die damit verbundene Isolation und der Distanzunterricht hat viele Probleme bei den Jugendlichen noch verschärft, bei einigen sogar tiefe Spuren hinterlassen. Sie berichten von Konflikten im Elternhaus, exzessivem Medienkonsum, verstärktem Alkohol- und Cannabiskonsum, Essstörungen, Selbstverletzungen und Gewalt. Die Schulsozialarbeiter von Inside@School waren während dieser Zeit für die meisten die einzige Möglichkeit mit jemanden über ihre Probleme zu sprechen. Mit Hausbesuchen, Videocalls, Walk and Talk, und Messengerdiensten wurde der Kontakt zu den Jugendlichen und ihren Eltern aufrecht erhalten. Und auch nach der Rückkehr in den Präsenzunterricht in den Schulen, ist die Sozialarbeit besonders gefragt. Die Probleme, die sich während des Lockdowns ergeben haben, müssen aufgearbeitet werden, gleichzeitig nehmen Gewalt, Mobbing und Konflikte in den Klassen zu und belasten die Kinder und Jugendlichen.
Die Mitarbeiter von Inside@School zeigen den Schülern, dass sie ihre Situation selbst ändern können. Mit persönlicher Beratung oder Projekten in den Klassen, werden dann bestimmte Themen aufgegriffen, wie etwa Cybermobbing oder ein gewaltfreier Umgang miteinander. In Abstimmung mit den Jugendlichen und Eltern werden auch - je nach Thema - Ärzte, Psychotherapeuten, Beratungsstellen oder das Jugendamt hinzugezogen.
Die Belastungen für die Kinder und Jugendlichen nehmen immer weiter zu, um diese zu minimieren, finanziert Sternstunden an insgesamt neun Realschulen und Gymnasien in München das Projekt.