Pflegefamilien mit bis zu 10 Kindern und Familien aus der Gruppe der Roma mussten wegen des Angriffs der russischen Truppen fliehen und suchen in Uzhgorod und Umgebung Zuflucht. Uzghorod an der Grenze zur Slowakei ist bislang relativ sicher vor Angriffen. Das nehemia team betreibt dort schon lange Jahre ein Zentrum für Familienhilfe und Sozialwesen, welches jetzt aktuell zur Flüchtlingsunterkunft und Koordinationszentrum für humanitäre Hilfe in Transkarpatien umgewandelt wurde.

Romasiedlungen in der Umgebung nehmen die Binnenflüchtlinge aus der Gruppe der Roma auf. Aufgrund der Armutsverhältnisse sind dort die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sowie die hygienischen Bedingungen sehr unzureichend. Um die notwendigsten Grundbedürfnisse und das Überleben zu sichern, wird hier vom nehemia team eine Notfallversorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln gewährleistet.

Zusätzlich zu der Gruppe der Roma, benötigen Familien, die Pflegekinder aufgenommen haben dringend Unterstützung. In den letzten Jahren wurden immer mehr Waisenheime aufgelöst und die Kinder in Pflegefamilien vermittelt. Diese Familien haben bis zu 10 Kinder zu versorgen, während die Versorgungslage gerade mit Babynahrung, aber auch mit anderen Grundnahrungsmitteln immer schwieriger wird. Außerdem sind etliche Pflegefamilien innerhalb des Landes auf der Flucht vor den Kampfhandlungen. Sie haben zum Teil Unterkunft im Zentrum des nehemia teams gefunden. 

Viele sind verzweifelt, suchen Obdach und Hilfe, sind entweder auf der Durchreise oder bleiben im nehemia Zentrum. Alle geflüchteten Kinder und Familien werden sicher untergebracht und mit allem Nötigen versorgt, darunter Lebensmittel, Hygieneartikel und Babynahrung. Es erfolgen Hilfslieferungen in belagerte Gebiete und an bedürftige Familien. Die Vermittlung von Geflüchteten in Gastfamilien in Deutschland oder von Kindern mit Beeinträchtigungen in Einrichtungen in Rumänien ist ebenfalls ein Teil des Programmes. Eine Gruppe von 82 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigungen, die wegen des Krieges aus dem Osten der Ukraine evakuiert werden musste, wird erstversorgt und medizinisch betreut. Die Gruppe soll in einer Partnereinrichtung des nehemia teams in Schäßburg (Rumänien) untergebracht werden. 

Sternstunden finanziert 600 Notfallpakete mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Babynahrung für notleidende Familien und kommt für die Versorgung der 82 stark körperlich beeinträchtigten Kinder und Jugendlichen auf.