Lebensmittelverteilung für kinderreiche Familien in Afghanistan
Die Situation im Land ist seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 angespannt und verschlimmert sich von Tag zu Tag. Nach Angaben der WHO sind mehr als 3 Millionen Kinder von akutem Hunger und Unterernährung bedroht. Sternstunden finanziert Nahrungsmittelpakete für kinderreiche Familien.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Aktion Friedensdorf e.V. Lanterstr. 21 |
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Aktionsjahr | 2022 |
Ort | Afghanistan |
Fördersumme | 250.000,00 € |
Zum dritten Mal seit der Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 organisiert das Friedensdorf gemeinsam mit seinem afghanischen Partner "Roter Halbmond" eine Verteilung von haltbaren Lebensmitteln. Jede Familie, die registriert ist, bekommt insgesamt 120 Kilo Nahrungsmittel. Ein Paket – gefüllt mit Mehl, Reis, Tee, Salz, Zucker und Hülsenfrüchten – kann eine Familie einen Monat versorgen. In der Regel leben drei bis fünf Kinder in einer Familie.
Um diese dritte Hilfslieferung zu finanzieren, übernimmt Sternstunden mehr als die Hälfte der Gesamtkosten. Insgesamt werden 4.000 Pakete verteilt.
"Es ist uns wichtig, mit diesen Hilfslieferungen zahlreiche in Not geratene Familien unterstützen zu können", sagt Marianne Lüddeckens, Leitung Projekte Sternstunden. "Friedensdorf International ist ein verlässlicher Partner, der mit seinen Kontakten vor Ort sicherstellen kann, dass die Pakete dort ankommen, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden."
Die Lebensmittelpakete erreichen nun die Provinzen Kabul und Parwan.
Aktuelle Situation in Afghanistan
Von den Ausmaßen der Not konnten sich Mitarbeiterinnen des Friedensdorfes erst kürzlich beim Afghanistan-Hilfseinsatz überzeugen, bei dem 89 Kinder für medizinische Behandlungen nach Deutschland geholt wurden. Doch nicht nur medizinische Notfälle bedeuten in dem Land am Hindukusch Gefahr für Leib und Leben, sondern eben auch Hunger. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben 95 Prozent der Bevölkerung nicht genug zu essen, mehr als 3 Millionen Kinder leiden an Mangelernährung. Vielen droht ohne zusätzliche Hilfe der Hungertod.