Kreativ gegen Corona
In Uganda hat die Pandemie die Schüler fast zwei Jahre lang am Lernen gehindert, was schwerwiegende Folgen hatte, nicht nur für ihre Ausbildung, sondern vor allem für die schwierige Situation, in der sich viele von ihnen befinden: "Schule" bedeutet nämlich, eine garantierte Mahlzeit zu bekommen, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und Ausbeutung oder häusliche Gewalt zu vermeiden.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Support International e.V. Eugen-Papst-Straße 10 |
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Aktionsjahr | 2021 |
Ort | Uganda, Kampala |
Fördersumme | 33.245,00 € |
In den Slums von Kireka und anderen Slums von Kampala wachsen die Kinder meist sich selbst überlassen in Armut und Verwahrlosung auf. Die häufig an HIV/AIDS erkrankten Mütter und Väter sind selbst arm, sie betteln oder gehen einer schlecht bezahlten Arbeit nach. So fehlt den Kindern die Möglichkeit einer menschenwürdigen Erziehung und Ausbildung, oder generell ein Ort, an dem sie angenommen und gefördert werden. Diesen Kindern durch eine Erziehung, eine Ausbildung, aber auch ein oder zwei Mahlzeiten am Tag zu helfen, ist die Kernaufgabe des Luigi Giussani Schulzentrums. Es befindet sich im Slum Kireka in Kampala und besteht aus einer Pre-Primary und einer Primary-Schule mit derzeit 474 Kindern im Alter von 3-14 Jahren.
Um den Schulbetrieb und die Versorgung der Kinder mit regelmäßigen Mahlzeiten in der Corona-Pandemie aufrecht zu erhalten, unterstützt Sternstunden Support International.
Die Kinder bekommen für neun Monate täglich ein Frühstück und ein warmes Mittagessen. Durch die regelmäßige und ausgewogene Ernährung sind sie physisch besser in der Lage zu lernen. Außerdem werden notwendige Schulmaterialien (Bücher, Hefte, Stifte) angeschafft, damit die Kinder die materielle Voraussetzung haben, um am Unterricht teilnehmen zu können. Auch Hygieneartikel (Händedesinfektionsmittel, Händewaschanlagen, Temperaturpistolen zur täglichen Temperaturmessung bei Kindern und Lehrpersonal, sowie Desinfektionsmittel zur täglichen Reinigung der Schulgebäude und Einrichtungen) werden bereitgestellt, um den Unterricht, entsprechend den behördlichen Angaben, zu ermöglichen. Die Wasserversorgung für ein ganzes Jahr wird durch dieses Projekt auch garantiert.
Projektpartner in Uganda: Meeting Point International (MPI)
Ende der 1990er-Jahre sammelte die ugandische Krankenschwester Rose Busingye Frauen um sich, die alle durch ihre HIV/AIDS-Erkrankung völlig isoliert am Rande der Gesellschaft lebten und sich selbst aufgegeben hatten. Durch die Freundschaft mit Rose und untereinander kam die Freude am Leben zurück. Das Selbstbewusstsein kehrte zurück und Schritt für Schritt auch der Wunsch und Wille, das Leben zu gestalten, für sich selbst, aber auch für die eigenen Kinder. Die Frauen begannen sich in einer NGO zu organisieren, dem Meeting Point International (MPI), der mittlerweile fast 1000 Frauen umfasst und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen besitzt. Dieser MPI ist der Träger des Luigi Giussani Schulzentrums. Dieses wurde von den Frauen des MPI, überwiegend aus dem Slum Kireka, eigenhändig gebaut bzw. finanziert. Die Frauen selbst brachten Ziegel, Wasser und Zement, und so wurde das Zentrum langsam aufgebaut und konnte im Februar 2015 eingeweiht werden.