Mädchen, die zum Teil ohne ihre Familien aus ihren Heimatländern fliehen mussten, haben dringenden Unterstützungsbedarf. Sie bewegen sich zwischen verschiedenen Kulturen, müssen sich in einem fremden Land zurechtfinden und wollen einen Schulabschluss schaffen.

Für die Verbesserung der Situation und die Unterstützung der Integration ist vor allem die Sprache wichtig, aber auch ein behütetes Umfeld, in dem die Mädchen über ihre Sorgen und Nöte sprechen können. Gerade bei unbegleiteten Minderjährigen zeigt sich häufig Orientierungslosigkeit und Unsicherheit in Bezug auf ihre aktuelle und künftige Lebenssituation. Junge Mädchen sind neben der Konfrontation mit einer ihnen fremden Sprache und Kultur emotional hoch belastet. Viele von ihnen leiden an Heimweh und unter den Folgen traumatisierender Erlebnisse vor und während der Flucht.

Seit 2011 bietet der Verein ICOYA intensive Deutschförderung auf Basis bi-kultureller Kontexte für geflüchtete Mädchen an. Der Kurs richtet sich an teilweise unbegleitete minderjährige Mädchen im Alter von 12-20 Jahren aus der Ukraine, Türkei, Kuba, Bulgarien, Nigeria und vielen weiteren Ländern. Das Projekt wird regelmäßig von 8-10 Mädchen wahrgenommen. Einmal pro Woche findet das Treffen am Campus di Monaco-Internationale Montessori Schule in Neuperlach statt. Das Programm wird auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen abgestimmt und hebt sich ab von reinem Sprachunterricht, da der Schwerpunkt vor allem auf Förderung der Identitätsentwicklung, Mut zu Kreativität, dem Entwickeln von eigenen Ideen sowie der Förderung und Stabilisierung des Selbstwertgefühls gesetzt wird.

Gleichzeitig leistet ICOYA e.V. Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen. Der Ansatz ist niederschwellig und für die Mädchen leicht zugänglich. Mit diesem Förderprojekt wird ein Bewusstsein für Sprache und Kultur als Basis für Integration und bessere Chancen in der Schule und im Berufseinstieg geschaffen.