Neue Viktoria-von-Butler-Schule für Kinder mit Behinderung

Die sanierungsbedürftige Johannes-Neuhäusler-Schule des Franziskuswerks in Schönbrunn wird durch die neugebaute Viktoria-von-Butler-Schule abgelöst. Der Neubau bietet beste Rahmenbedingungen für rund 150 Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungFranziskuswerk Schönbrunn gGmbH
Aktionsjahr2021
OrtOberbayern, Schönbrunn
Fördersumme250.000,00 €
Eine junge Schülerin steht vor einer digitalen Tafel und zeichnet darauf mit einem Stift. Eine Frau lehnt sich zur ihr hinunter und unterstützt sie beim Zeichnen.
Der IT-Ausbau der neuen Schule entspricht dem modernsten Standard und ermöglicht digitalen Unterricht. Die digitalen Tafeln erleichtern das Lernen.  (© Foto: Willax)

Über ein Jahrzehnt ist der gemeinsame Entschluss der Regierung von Oberbayern und der Geschäftsführung des Franziskuswerks für einen Neubau der sanierungsbedürftigen Johannes-Neuhäusler-Schule in Schönbrunn schon her. Seitdem ist einiges passiert und entstanden ist die Viktoria-von-Butler-Schule, ein Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, das pädagogisch, architektonisch und ökologisch modernsten Standards entspricht. 

Sternstunden hat das Projekt bereits 2017 mit einer Summe von 750.000 Euro unterstützt und ermöglichte 2021 eine erneute Förderung von 250.000 Euro. Somit sind dem Neubau insgesamt 1 Mio. Euro an Sternstunden-Fördermitteln zugutegekommen.

Blick auf den Hof und den Eingangsbereich der neuen Schule. Die Fassade ist hell und der Hof ist mit Platten in Weiß- und Brauntönen gepflastert. Rechts im Bild sieht man vier frisch gepflanzte Bäume.
Der Eingangshof mit einer Baumgruppe ist großzügig gestaltet und erleichtert so die Beförderungssituation der Schüler und Schülerinnen in Kleinbussen. Sie können direkt im Schulhof ein- und aussteigen. (© Foto: Willax)

Das Förderzentrum beherbergt die drei Schulstufen Grundschule, Mittelschule und Berufsschule. Um den Kindern eine leichte Orientierung zu ermöglichen, setzt sich die Schule aus vier Häusern - den sogenannten Clustern - zusammen. Die Schule bietet viel Fläche für Differenzierung und Einzelförderung. Wenig Reizüberflutung, hochwertige Möbel, viel Licht und eine gute Akustik sollen dazu beitragen, herausfordernde Verhaltensweisen zu reduzieren. Der IT-Ausbau entspricht dem modernsten Standard und ermöglicht digitalen Unterricht. Die Bibliothek im 1. Obergeschoss ist als Glasbau so konzipiert, dass Kinder im geschützten Raum an Veranstaltungen in der Aula darunter teilnehmen können und einen Blick auf die Bühne haben.

Die neue Aula ist hat eine hohe Decke und ist sehr hell. An aufgespannten Schnüren hängen von Kinder gemalte Kunstwerke. Außerdem sieht man den Glasbau im 1. Obergeschoss.
Die großzügige Aula kann auch für Veranstaltungen genutzt werden. Im Obergeschoss können Kinder in geschütztem Rahmen an dem Geschehen unter ihnen teilhaben. (© Foto: Willax)

17 Klassenzimmer, 12 Gruppenarbeitsräume, sechs Freiarbeitsbereiche, fünf Werkräume, die Einfeldturnhalle mit Boulderwand und Basketballkörben sowie das Bewegungsbad bieten ideale Voraussetzungen zum Lernen und Bewegen. Dazu kommen Verwaltungsräume und zwei Pausenhöfe, wobei der südliche Außenhof mit Hochbeeten und einem Pizzaofen ausgestattet ist. 

Schulrektorin Annette Mayrhofer ist begeistert von der neuen Schule: “Endlich haben wir Platz und genügend Räume, um optimal auf die individuellen Bedarfe unserer Schülerinnen und Schüler einzugehen. Wir können dem teils hohen Bewegungsdrang, aber auch dem Ruhebedürfnis Einzelner sehr gut gerecht werden. Die entzerrte Raumsituation und die hervorragende Akustik im neuen Schulhaus bringen deutliche Entspannung beim Lernen und haben sich schon deutlich auf die Minimierung herausfordernder Verhaltensweisen aufgrund von Reizüberflutung ausgewirkt. Ganz besonders profitieren wir von unserer Lage mitten im Grünen. Durch die ruhige Umgebung wird Stress minimiert und unsere Schülerinnen und Schüler können sich hier selbstständiger bewegen als im städtischen Umfeld.“ Auch Nachhaltigkeit spielte bei der Konzeption der Viktoria-von-Butler-Schule eine große Rolle. Sie ist eine sogenannte „Plus-Energie-Schule“.