Was macht die Pandemie mit den Kindern?
Wir haben bei einem Projektträger nachgefragt, bei der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, die sich in ihrem Heilpädagogischen Zentrum um 880 Babys, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kümmert und die Gesundheit der behinderten Menschen und der Mitarbeiter in der Pandemie gewährleisten muss. Sternstunden unterstützt die Lebenshilfe, indem die Kosten für die erhöhten Ausgaben bei der Betreuung und Versorgung übernommen werden.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Lebenshilfe Amberg-Sulzbach e.V. Fallweg 43 |
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Aktionsjahr | 2020 |
Ort | Oberpfalz, Amberg |
Fördersumme | 45.000,00 € |
3 Fragen an die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach
Was macht die Pandemie mit den Kindern in ihrer Einrichtung?
"Die Pandemie ist für alle eine herausfordernde Zeit. Gerade die Kinder und Jugendlichen mit Handicap brauchen feste Strukturen, soziale Kontakte sowie notwendige Therapien. Digitales Lernen ist nur sehr bedingt möglich und wiederum von der Unterstützung der Eltern abhängig. Unser großer Respekt gilt hier auch den vielen Eltern und Erziehungsberechtigten, die diese langanhaltende Situation der Doppelbelastung mit Bravur meistern und aus eigener Verantwortung den engen Austausch mit unserer Einrichtung suchen. Einige Erziehungsberechtigte haben jedoch auch mit psychischen Problemen und massiven Verhaltensauffälligkeiten zu kämpfen, die sie auf Dauer überfordern. Eine angepasste Förderung ist unter diesen Umständen kaum leistbar. Oft sind es Lehrer und pädagogische Mitarbeiter von heilpädagogischen Einrichtungen, die feste und vertrauensvolle Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche sind, um Nöte, Ängste und Sorgen äußern zu können. Diese Möglichkeiten fallen derzeit alle weg."
Wie werden therapeutische Fördermaßnahmen während der Pandemie weitergeführt?
"Der Betrieb in den Frühförderstellen läuft in angepasster Form, d.h. Beratungen, Diagnostik, Behandlungseinheiten und Therapien werden ambulant, mobil, per Telefon, per Video oder als Hausaufgaben erbracht. Gruppentherapien finden dort nicht statt. In der Notbetreuung können Therapien weiterhin unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Für Kinder und Jugendliche die keine Notbetreuung in Anspruch nehmen, werden Therapien auf Wunsch der Eltern per Telefon, Video oder auch ambulant vor Ort durchgeführt. Die Therapeuten arbeiten dabei mit Visieren und Mundschutz, Schürzen und Handschuhen."
Es ist uns ein großes Anliegen, auch in dieser Zeit für die Familien da zu sein und zuverlässige Ansprechpartner zu bleiben.
Was bewirkt die Hilfe von Sternstunden?
"Mit der großzügigen Spende konnten wir Hygieneartikel (wie Visiere, Masken, Desinfektionsmittel) und zusätzliche EDV Ausstattung wie Taskmodule, Headsets, Webcams usw. anschaffen. Nur mit diesen Hilfsmitteln war und ist es uns möglich, den Betrieb unter Einhaltung entsprechender Hygienepläne aufrechtzuerhalten."