Intensivmedizinische Behandlung für Früh- und Neugeborene nach dem Modell "Eltern Care"
Wenn Babys zu früh geboren werden, sind sie oftmals nicht mehr als eine Handvoll Kind. Etwa jedes 10. Baby in Deutschland kommt als so genanntes "Frühchen" zur Welt. Viele brauchen neben der "Nestwärme" auch medizinische Hilfe - Inkubatoren oder spezielle Nahrung über Magensonden, aber auch Unterstützung für die Organe, die meist noch nicht ausgereift sind. Für die Eltern, aber auch für die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte beginnt nun eine schwere Zeit, in der es gilt, den Säugling intensiv zu unterstützen, um das Risiko für Spät- und Langzeitfolgen so gering wie möglich zu halten.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | FrühStart ins Leben e.V. Universitätsklinikum Großhadern |
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Aktionsjahr | 2020 |
Ort | Oberbayern, München |
Fördersumme | 249.375,00 € |
Die Anwesenheit der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Liebe und Zuwendung beeinflussen das Trinkverhalten der Kinder, das Wachstum und die Heilung bei Erkrankungen positiv. Das Perinatalzentrum Großhadern mit Pränatalmedizin, Geburtshilfe und Neonatologie ist eine überregional bedeutende Einrichtung für die Versorgung hochkomplex kranker Schwangerer, Kinder im Mutterleib sowie Früh- und Neugeborener. Im Jahr werden dort bis zu hundert Kinder unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht versorgt. Das Zentrum ist somit für die Versorgung von Kindern an der Grenze der Lebensfähigkeit oder mit angeborenen Organfehlbildungen von besonderer Bedeutung. Ein besonderer Augenmerk liegt auch auf der Betreuung von Risikoschwangerschaften, vor allem bei belastenden Geburtskrankheiten wie angeborenen Herzfehlern, Tumorerkrankungen und mehr.
Aufgrund der aktuellen Struktur der Kinderversorgung ist die Betreuung der kleinen Patientinnen und Patienten unter Einbeziehung der Eltern derzeit auf der Station nicht möglich. Im Rahmen des Modells "Eltern-Care" wird nun eine Übergangspflege geschaffen. Hierzu werden mit Unterstützung von Sternstunden freie Räume umgebaut und ausgestattet.