Bau eines Familienzentrums

Die Republik Honduras zählt - neben Haiti - zu den ärmsten Ländern Mittelamerikas. Seit 1985 engagiert sich nph Honduras in dem kleinen Staat für verlassene und verwaiste Kinder und hilft ihnen, trotz der schwierigen Lebensumstände zu selbständigen Erwachsenen heranzuwachsen, eine berufliche Perspektive zu fassen und der Armut zu entfliehen. 

Projekt Steckbrief

Projektdurchführungnph Kinderhilfe Lateinamerika e.V.

Tullastr. 66
76131 Karlsruhe

Aktionsjahr2019
OrtHonduras, Mata de Platano
Fördersumme153.000,00 €
Das Familienzentrum ist ein weiteres Programm von Nuestros Pequeños Hermanos Honduras, das sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern, Jugendlichen und Familien ganzheitliche Aufmerksamkeit zu schenken, Gesundheits-, Ernährungs- und Bildungsdienste zu fördern und zu stärken, wobei der Schwerpunkt auf Inklusion und Gemeindeorganisation in den Dörfern Mata de Plátano und Pueblo Nuevo liegt.
Farid Morel, Koordinator für Gemeinschaftsdienste bei nph Honduras
© Foto: nph Kinderhilfe Lateinamerika e.V.

30 km nördlich der Hauptstadt Tegucigalp liegt abgeschieden der Ort Mata de Platano. Soziale und medizinische Einrichtungen gibt es kaum, die schulische Situation ist mangelhaft. Zwar erheben die öffentlichen Schulen keine Gebühren, halten die Schüler*innen aber wegen der unzureichenden personellen und materiellen Ausstattung immer wieder zur finanziellen Unterstützung an. Für die meisten Eltern bedeutet da eine Belastung, die sie nicht stemmen können. Noch schwieriger ist die Situation für Familien mit behinderten Kindern, da diese von der Gesellschaft nahezu völlig ausgegrenzt werden.

Mithilfe von Sternstunden und einer weiteren Organisation, der Lipoid-Stiftung, konnte nph Honduras ein großes Familienzentrum errichten, in dem unzählige Aktivitäten für die Mädchen und Jungen stattfinden. So profitieren die Schüler*innen von Nachhilfeunterricht, Stipendien sowie Bildungsangeboten für ältere, arbeitslose Jugendliche, die keine Schule besucht haben. 
Für die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung werden bewusstseinsbildende Maßnahmen etabliert, die die Betroffenen stärker in die Gemeinschaft einbinden und langfristig zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen.
Neben medizinischen Hilfen (Aufklärung, Beratung, Nahrungsmittel- und Medikamentenhilfe sowie Therapieangebote) bietet das Familienzentrum darüber hinaus Beratungs- und Therapieangebote bei sozialen Notlagen oder Konfliktsituationen in den Familien und in der Dorfgemeinschaft.

Die ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplante feierliche Eröffnung des Centers musste aufgrund der weltweiten Ausbreitung von Covid-19 zunächst ausgesetzt und verschoben werden. Doch seit dem 29. Juni läuft die Betreuung für die Mädchen und Jungen im Familienzentrum San José. 

© Foto: nph Kinderhilfe Lateinamerika e.V.
Wir haben auf diesen besonderen Moment gewartet, um die Familien empfangen zu können, um sie zu betreuen und das Beste aus dem auf Psychologie, Physiotherapie, Planung, Jugend- und Gemeindeentwicklung spezialisierten Team zu geben, damit wir gemeinsam Veränderungen in den Familien und damit in den Gemeinden bewirken können. 
Farid Morel, Koordinator für Gemeinschaftsdienste bei nph Honduras