Aufbruch zum neuen Haus für schutzsuchende Mütter und Kinder in München

Sternstunden unterstützt das dritte "Horizont"-Haus mit 1 Mio. Euro. Die Aufbruchparty am 18. Juli leitete die Bauarbeiten ein.

Mit einem Modell des neuen Schutzhauses für wohnungslose Mütter und ihre Kinder sowie Spendenscheck (v.li.n.re.): Norbert Paulus (HORIZONT Jutta Speidel-Stiftung), Babett Theile-Ochel und Marianne Lüddeckens (Sternstunden), Jutta Speidel und Beate Heidler (HORIZONT e.V.), Simona Fix (HORIZONT Jutta Speidel-Stiftung) (© Foto: Rodrigo Stix)

Frauen, die plötzlich mit ihren Kindern auf der Straße stehen - auch in einer wohnhabenden Stadt wie München gibt es diese Schicksale. Die Schauspielerin Jutta Speidel setzt sich seit über 25 Jahren für Kinder und Mütter in Not ein und beginnt im Sommer 2024 mit dem Bau eines weiteren Schutzhauses, in dem die oft traumatisierten Frauen und ihre Kinder betreut werden sollen. Das Haus im Münchner Nordwesten soll 2026 fertiggestellt werden und Platz für bis zu 20 Familien bieten.

Gemeinsam mit Unterstützern und Wegbegleitern war der HORIZONT e.V. am 18. Juli mit einer kleinen Party aufgebrochen in das neue Zukunftsprojekt. Viele gute Wünsche wurden dem Haus mit auf den Weg gegeben. Diese Wunschkärtchen werden in einer Zeitkapsel an einem passenden Ort auf der Baustelle platziert.

Sternstunden unterstützt das 14,8 Mio. Euro teure Großprojekt mit 1 Mio. Euro, die v.a. für das Jugendzentrum und die Kinderbereiche im dritten "Horizont"-Haus eingesetzt werden.

Hier geht es zum Bericht der Abendschau.

Das dritte "Horizont"-Haus:
Die Planungen für das dritte Bauprojekt liegen vor: Auf einem Grundstück der HORIZONT Jutta Speidel Stiftung in Moosach soll bis 2025 ein weiteres "Horizont"-Haus mit verwirklicht werden. Es soll geschützten Wohnraum auf Zeit für insgesamt 60 wohnungslose Mütter und Kinder bieten wird, verbunden mit einer intensiven pädagogischen sowie medizinisch-therapeutischen Vorort-Betreuung. Die Kosten belaufen sich auf rund 14,5 Mio. Euro.
Der alte, auf dem Grundstück stehende Gebäudebestand wird weitgehend erhalten und bedarfsgerecht um-/angebaut. Die aktuelle Planung umfasst 20 Appartements mit insgesamt 60 Bettplätzen, verteilt auf 997qm Wohnfläche. Die einzelnen Wohnungen bieten Raum für je eine Mutter mit einem bis vier Kindern. Insgesamt entstehen 2.150 qm Nutzfläche, wovon ein Teil auf Räumlichkeiten entfällt, die zusätzlich zu den Standardanforderungen für Flexi-Heime geplant werden. Dies sind insbesondere ein modellhaftes Therapie- und Gesundheitszentrum sowie Kinder- und Jugendbereiche, die der Bildung sowie Vernetzung in die Nachbarschaft dienen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Bedürfnisse der Kinder gelegt, weshalb ein eigener räumlicher Jugendtreff geplant ist. In dem neuen Haus soll gezielt auf die Bedarfe der Mütter und Kinder eingegangen werden, die von Gewalt und Flucht betroffen sind. Damit die Betroffenen direkt betreut werden können, soll neben dem geschützten Wohnraum ein inhouse Gesundheits- und Therapiezentrum errichtet werden, das auf ärztliche und therapeutische Beratung, Versorgung und Betreuung ausgerichtet ist. Das Therapiezentrum richtet sich primär an die bei HORIZONT e.V. lebenden Familien, soll aber perspektivisch auch externen Hilfesuchenden zugänglich werden. Alles Bewohnerfamilien werden durch das Wohnungsamt der Landeshauptstadt München zugewiesen.

Meldung erstellt am: 28. August 2024