Sternstunden-Präventionszentrum stärkt psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Am 19. April wurde der Neubau auf dem Campus der Universität Würzburg offiziell eröffnet. Interdisziplinäre Arbeitsgruppen werden dort Präventionsprogramme entwickeln und erproben, die darauf abzielen, psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu verhindern.
Mit einem Festakt, einem wissenschaftlichen Vortragsprogramm und zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Politik hat das Deutsche Zentrum für Präventionsforschung Psychische Gesundheit (DZPP) am Freitag, 19. April, offiziell seine Eröffnung gefeiert. Der Neubau auf dem Campus der Universität Würzburg bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, in interdisziplinären Arbeitsgruppen Präventionsprogramme zu entwickeln und zu erproben, die darauf abzielen, psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu verhindern. Ziel ist es darüber hinaus, die Effektivität dieser Programme zu evaluieren und diese in der Fläche verfügbar zu machen. Sternstunden hat den Aufbau des Präventionszentrums mit 1 Mio. Euro gefördert.
Das Zentrum
Das Deutsche Zentrum für Präventionsforschung Psychische Gesundheit (DZPP) wurde in gemeinsamer Trägerschaft der Julius-Maximilians-Universität und des Universitätsklinikums Würzburg gegründet. Interdisziplinär aufgebaut, ist es mit seiner Konzeption in Deutschland einzigartig. Das Zentrum legt einen wesentlichen Fokus auf qualitativ hochwertige und innovative Präventionsforschung mit hohem Potenzial für die Anwendung in der Fläche. Dazu gehören verschiedenste methodische Ansätze von der Grundlagenforschung über Angebote für Schulen bis hin zu gezielten Ansätzen mittels virtueller Realität.
Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beraten Betroffene, Familienangehörige, Schulen und andere Institutionen und bilden damit ein Scharnier zwischen Grundlagenforschung und Versorgungsstrukturen.
Das DZPP vereint dafür verschiedenste Fachdisziplinen: Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinderheilkunde, Psychologie, Psychiatrie, Pädagogik, Allgemeinmedizin, Epidemiologie, Informatik und viele mehr. Die multiprofessionelle Expertise wird ergänzt durch ein breites, kooperatives Netzwerk, zum Beispiel mit dem Schulsystem, der Jugendhilfe, dem kommunalen System, Behörden und der Politik.
Geleitet wird das DZPP von Professor Marcel Romanos, Direktor des Zentrums für Psychische Gesundheit, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Würzburg. Die Geschäftsführung hat Dr. Arne Bürger inne.
Untergebracht ist das DZPP in einem Neubau auf dem Campus Hubland Nord der Universität Würzburg. In dem dreigeschossigen Gebäude mit gut 580 Quadratmetern Nutzfläche stehen dem DZPP rund 230 Quadratmetern zur Verfügung. Die übrige Fläche ist für weitere Nutzer der Universität vorgesehen. Die Bauzeit betrug drei Jahre.
Das Sternstunden-Präventionszentrum ist die neue Heimat des Deutschen Zentrums für Präventionsforschung Psychische Gesundheit DZPP. Wir sind Sternstunden e.V. überaus dankbar für das Vertrauen in uns und die Idee des DZPP. Das Institut ist deswegen so besonders, da es unter Zusammenarbeit von vielen verschiedenen Disziplinen die gesamte Entstehungskette von Präventionsprogrammen abbildet. Es geht zunächst um die systematische Entwicklung von Programmen unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftliche Erkenntnisse. Das DZPP kümmert sich in der Folge aber auch um die konsequente Erprobung und wissenschaftliche Evaluation der Programme bis hin zur Verbreitung in der Fläche und um die Effekte auf die Bevölkerung. Damit haben wir ein zukunftsfähiges Instrument geschaffen, das nachhaltig der Gesundheit der gesamten Gesellschaft dienen soll.
Um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht es nicht gut – drei Lockdowns haben seelische Schäden bei der jüngeren Generation noch verstärkt. Deshalb hat Sternstunden sehr gerne den Bau des Sternstunden-Präventionszentrums unterstützt und somit geholfen, die Lücke bei der Prävention psychischer Erkrankungen in Kindheit und Jugendalter zu schließen.
Meldung erstellt am: 19. April 2024