Mit dem Mitmach-Chat "Moritz" gegen die Isolation

Mit einer Förderung von 10.000 Euro ermöglicht Sternstunden ein Online-Projekt für Kinder und Jugendliche in ostbayerischen Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen, die aufgrund der Corona-Krise derzeit keinen Besuch bekommen dürfen.

Screenshot vom Mitmach-Chat mit KreBeKi, der inklusiven WG WIR sowie mit Radiomoderatorin Meike Föckersperger, dem Musiker Hubert Treml und Tom Harmsen, der die technische Umsetzung übernommen hat (© Foto: Stiftung KreBeKi, Gaby Eisenhut)

Seit der Gründung im Juli 2004 hat KreBeKi, die Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern, durch eine Vielzahl von erfolgreichen Projekten immer wieder Kinder und Jugendliche unterstützen können. Auch in der gegenwärtigen Corona-Krise entwickelten die Ehrenamtlichen nun kreative Ideen gegen die Isolation.

In Zeiten von „Social Distancing“ – also dem physischen Getrenntsein – ist es schwierig, gemeinsam schöne Momente zu erleben. Gerade für Kinder ist es umso wichtiger, trotz Kontaktverbot ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und zu leben, insbesondere in Krankenhäusern oder Behinderteneinrichtungen.

Eine Idee dazu ist der Mitmach-Chat „Moritz“ der Stiftung KreBeKi, der diese Woche eröffnet wurde. Zweimal in der Woche laden zukünftig die Radiomoderatorin Meike Föckersperger und der Musiker Hubert Treml Stationen in Kinderkliniken und Behinderteneinrichtungen, wie zum Beispiel die inklusive Wohngruppe WIR, zu einem Videochat ein. Während der Sendung wird miteinander gesungen, Rätsel werden gemeinsam gelöst und es werden von den Teilnehmern erstellte Kurzfilme angeschaut. Außerdem haben die Kinder und Jugendlichen in der Zeit, in der sie niemand besuchen darf, die Möglichkeit per Handy, Tablet oder Computer Kontakt zu den Geschwisterkindern, nahen Angehörigen und Freunden aufzunehmen und über den Videochat miteinander viel Spaß zu haben.

„Wenn es uns gelingt, dass kranke Kinder mit ihren Eltern für ein paar Minuten die aktuelle Situation vergessen, dann haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass sich die Kinder später einmal auch an schöne Momente im Krankenhaus erinnern können.“
Gaby Eisenhut, Vorstand der Stiftung Krebeki 

Für die Teilnehmer entstehen keine Kosten, denn durch die Förderung von Sternstunden kann die Stiftung KreBeKi alle Kosten übernehmen. Zusätzlich fördert die Stiftung Lesen, Programmpartner von „Kultur macht stark“, das Projekt durch die Bereitstellung von digitalen Materialien, Literatur und Fortbildungen im Rahmen des Projekts media.labs.

Die Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern, kurz "KreBeKi" genannt, engagiert sich auf vielfältige Weise dafür, Kindern und Jugendlichen in Bayern, die von Krebs oder Behinderung betroffen sind, langfristig zu helfen, sie zu fördern und dabei auch durch vielfältige Aktivitäten auf deren Probleme und Anliegen aufmerksam zu machen. 

Weitere Infos zum Mitmach-Chat gibt es unter www.krebeki.de.

Gaby Eisenhut (r.) von der Stiftung KreBeKi überreicht Teddybären für die kleinen Patienten der Kinderklinik St. Hedwig in Regensburg (© Foto: Stiftung KreBeKi, Gaby Eisenhut)

Meldung erstellt am: 14. April 2020