Treffen mit Pater Shay Cullen von PREDA
Am 8.Mai traf sich Pater Shay Cullen mit Dr. Ludger Hermeler und Marianne Lüddeckens von Sternstunden bei missio - Internationales katholisches Missionswerk.
Pater Shay Cullen war nach Deutschland gekommen, um den berühmten Shalom-Preis für Menschenrechte entgegen zu nehmen. Dieser wird von der Gerechtigkeits- und Friedensgruppe der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt verliehen. Pater Shay Cullen und seine Organisation PREDA wurden für die konstante und von unbeugsamem Engagement und Hingabe geprägte, außergewöhnliche Arbeit der letzten 43 Jahre geehrt.
Die Organisation Peoples’ Recovery, Empowerment and Development Assistance (PREDA) wurde 1974 von dem irischen Priester Shay Cullen und zwei philippinischen Bürgerrechtlern gegründet. PREDA setzt sich für Opfer sexueller Gewalt ein. In Olangapo auf den Philippinen werden Kinder und Jugendliche in einem Heim aufgenommen. Traumatisierte und misshandelte junge Frauen und Mädchen erhalten psychologische und medizinische Unterstützung. Sie können einen Schulabschluss nachholen und werden mit ihren Familien wieder in Kontakt gebracht.
Ein “Jail Rescue Team” befreit Kinder und Jugendliche aus Gefängnissen und Polizeistationen. Die Kinder der Armen landen dort häufig unschuldig oder wegen kleinster Vergehen. Manche müssen Monate oder gar Jahre ohne Rechtsbeistand in engen Zellen, mit Erwachsenen zusammengepfercht, ausharren.
Pater Shay Cullen berichtete bei dem Treffen von der angespannten Situation im Land aufgrund des Regierungswechsels. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf den Philippinen sieht Cullen mehr denn je in Gefahr. Das Internet bringe als Plattform für Kinderhandel und Zwangsprostitution völlig neue Dimensionen in den Kampf von PREDA gegen Missbrauch. "Wir haben auf den Philippinen Gesetze zum Schutz von Kindern – aber niemand achtet sie, selbst die Regierung nicht", betonte Cullen. Gemeinsam mit missio - Internationales katholisches Missionswerk unterstützt Sternstunden seinen Kampf um Gerechtigkeit und Schutz für philippinische Kinder schon seit vielen Jahren.
Meldung erstellt am: 31. Mai 2017